Die Uraufführung von Hochhuths Theaterstück "Der Stellvertreter" am 20. Februar 1963 in Berlin, in der Regie von Erwin Piscator, löste einen Skandal aus. Es kam zu Protesten und Demonstrationen auf der einen Seite, auf der anderen Seite bewirkte der Theaterstoff eine längst fällige Diskussion über die Rolle der Kirche im Dritten Reich. Das umstrittene Stück handelt von dem Versuch des SS-Offiziers Gerstein und des jungen Jesuitenpaters Riccardo Fontana, den Vatikan über den Holocaust zu informieren und dadurch einen Protest gegen Hitler zu veranlassen. Der Versuch prallt an Papst Pius dem XII. ab, worauf sich der enttäuschte Pater freiwillig einem Transport nach Auschwitz anschließt und dabei ums Leben kommt.
Wegen der Brisanz des Themas wurde Hochhuths "Stellvertreter" über Deutschland hinaus zu einem vielgespielten Stück. Ein aktuelles Beispiel für das anhaltende Interesse ist die gleichnamige filmische Adaption von Constantin Costa-Gavras, die 2002 in den Kinos zu sehen war.
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