Dem alten Scrooge, einem hartherzigen Pfandverleiher und unbeliebten Einzelgänger, erscheint am Weihnachtsabend der Geist seines verstorbenen Teilhabers Marley. Der Geist fuhrt Scrooge noch einmal an den Ort seiner Kindheit, lässt ihn die Armut seines Kanzlisten miterleben und führt ihm schließlich seinen von niemandem beachteten Tod vor Augen. Gleichsam in einen Spiegel schauend, erkennt Scrooge die Sinnlosigkeit seines bisherigen Lebens.
Charles Dickens (1812-1870), besuchte nur unregelmäßig die Schule, denn als er elf Jahre alt war, kam sein Vater ins Schuldgefängnis in London (bis1824) und er musste für den Unterhalt der großen Familie - er hatte noch sieben Geschwister - sorgen. Zunächst arbeitete er in einer Lagerhalle, später dann in einer Fabrik für Schuhpolitur. 1826 wurde er Anwaltsgehilfe, ab 1829 war er Parlamentsstenograph. Als Reporter beim "Morning Chronicle" begann er, seine Skizzen zu schreiben, die in Buchform als "Pickwick Papers" veröffentlicht wurden und ihn berühmt machten. Dickens ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der englischen Literatur. Bereits zwischen 1857 und 1892 verkaufte allein die Verlagshandlung Chapman & Hall (London) 700.000 Exemplare seiner Werke, zu deren bekanntesten "Oliver Twist", "David Copperfield", "Eine Geschichte aus zwei Städten", "Große Erwartungen" sowie "Eine Weihnachtsgeschichte" gehören.
hoerspielTIPPs.net:«Was wäre Weihnachten ohne Charles Dickens Weihnachtsmärchen. Die Geschichte ist wert, immer wieder erzählt zu werden. Entsprechend viele Vertonungen des Stoffes gibt es auch. Die vorliegende stammt vom Rundfunk der DDR aus dem Jahr 1979 und kommt mit einem etwas spröden Charme daher. Das passt aber exzellent zu dieser Geschichte, zumindest solange die düstere Atmosphäre aufrecht erhalten werden muss. Beim Happy End bekommt man da allerdings etwas Schwierigkeiten, da auch der Wechsel von Düsteren zum Heiteren etwas zu schnell kommt. Hier zollt man vielleicht an der falschen Stelle etwas Tribut an die kurze Spielzeit.
Dennoch kann die gute Geschichte so schnell nichts entstellen und so bleibt auch ´Der ungebetene Gast´ durchaus hörenswert - und das nicht nur zu Weihnachten.
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