Wenn ein Marmeladenbrot – schwäbisch "Gsälzbrot"– hinunterfällt, dann stürzt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der "Gsälzseite" zu Boden. So lautet Alfreds "Gsälzbrot-Theorie": Wenn etwas schief läuft, dann richtig! In seinem Leben ist einfach alles falsch gelaufen, findet der mittlerweile Sechzigjährige. Man hat ihm nicht den Friedensnobelpreis verliehen und reich ist er auch nicht geworden. Stattdessen wohnt er in einem "Null-acht-fünfzehn-Haus" inmitten einer "Null-acht-fünfzehn-Familie". Und wer ist schuld? Natürlich seine Frau Berta! Sie ist sein "Gsälzbrot". Seit er sich damals in sie verliebt hat, läuft sein Leben nach dem schwäbischen Lebensmotto "Schaffa, schaffa, Häusle baua". Nun ist das Häusle gebaut, die Kinder aus dem Haus, das Eheleben trist und fad. Eine hinreißende Komödie über den Umgang mit alten Erinnerungen und frischen Gefühlen.
Andrea Noll geboren 1961 in Starzach-Bierlingen bei Rottenburg, hat in Tübingen Germanistik und Anglistik studiert und arbeitet seit vielen Jahren als freie Autorin. Ihr Werk umfasst neben hochdeutscherProsa und Theaterstücken vor allem Mundarttexte, Erzählungen und Hörspiele.
...