In den zwanziger Jahren kam es in Berlin zu einem viel diskutierten Prozess: Eine junge Frau vergiftete ihren Ehemann, weil sie seine Brutalitäten nicht mehr ertrug und er ihrer lesbischen Verbindung mit einer anderen jungen Frau im Wege stand. Alfred Döblin verarbeitete seine Prozessnotizen zu einer eindringlichen dokumentarischen Erzählung. Mit grossem Einfühlungsvermögen zeichnet er die Vorgeschichte des Mordes auf, beschreibt den Ehekrieg zweier Menschen, die nicht zusammen passen, voneinander enttäuscht sind und sich schliesslich gegenseitig zerstören.
hoerspielTIPPs.net:«Alfred Döblins Geschichte mit reellem Hintergrund ist ein sehr gutes Zeugnis für die gesellschaftlichen Gegebenheiten der Zwanziger Jahre und reißt die Frage der Gerechtfertigkeit von Selbstjustiz an.
Als Hörspiel wirkt diese Produktion allerdings zu wenig. Sie kommt mehr als Lesung daher, denn der Text besteht nur aus Erzählpassagen - ein wirkliches Spiel kommt hier nicht auf. Insofern ist die Leistung von Rebecca Klingenberg und Bettina Hoppe durchaus in Ordnung - die hier ihren Figuren nur ein sehr nüchternes Bild verleihen.
Man darf hier nicht allzu viel erwarten. Die Geschichte ist sehr gut, die Umsetzung ist leider zu spartanisch um eigene Akzente setzen zu können.
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