An einem Tag im Sommer in einem Garten
ein Hörspiel von Don Haworth, Rundfunk der DDR 1981
Drei Generationen von Ampfern fristen von Staub bedeckt und um ihre Existenz als Unkraut bangend, ihr Dasein an der Mauer eines Gartens: Dick, der Großvater, hat die schon etwas stumpfe Zuversichtlichkeit eines immer wieder Überlebenden. Jim, der Onkel, ist ein ängstlicher, rasch zur Resignation neigenden Typ. Jack schließlich, der Enkel, steht der Welt scheu und wißbegierig und einer rührenden Einfalt gegenüber. Außerdem hat er die unersättliche Fragelust aller Heranwachsenden. Die Idylle wird bedroht: Der Gärtner naht mit einem Sprühkübel voller Unkrautvertilgungsmitel. Onkel Jim fällt der Attacke zum Opfer. Der Junge und sein Großvater erholen sich dank eines Regengusses. Der wiederum kann dem Gärtner auch nicht mehr helfen.
Der Kunsteinfall des Autors, einen Garten zum Sinnbild der realen Welt zu machen und in dem Verhalten der Pflanzen zueinander eine Analogie zur menschlichen Existenzform zu suchen, verleiht diesem Spiel seinen besonderen Reiz. Die poetische Verkleidung verdeutlicht die Absicht Harworth´, am Beispiel seiner Symbolfiguren Schwächen und Nöte der ´Kleinen´ in einer Welt - seiner Welt - dazustellen, in der Existenzangst herrscht und deren Bedrohung nur mit Witz und Klugheit, Mut und gegenseitiger Solidarität überwunden werden können.
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