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An einen unsichtbaren Mann

ein Hörspiel von Alfred Behrens, hr - NDR 2000


⏰ 74 Min.

🎬 Regie: Alfred Behrens

🎼 Musik: Julian Klein

🎤 Mit: Peter Kämpfe, Garry Bautell

Wie soll man deutsches Leben beschreiben? Ein Leben, das geprägt war von Ereignissen wie Naziterror, Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau der Städte, Teilung und Wiedervereinigung? Die weniger gewichtigen Merkmale des Alltags der letzten Jahrzehnte – Arbeitswelt, Familie, alltäglicher Zank, alltägliche Glücksversuche –spielten sich im Schatten dieser deutschen Wichtigkeiten ab. Nicht zuletzt die 68er–Generation, der Alfred Behrens angehört, hat die Eltern aus der historischen Großperspektive beurteiltund abgeurteilt. Behrens hat sich erneut auf die Suche nach seinem Vater gemacht, auf die Suche nach einem bisher "unsichtbaren Mann". Das Me-dium der Verständigung ist das präzise erinnerte Detail. Indem der Sohn dem früh verstorbenen Vater von seinem heutigen Alltag erzählt, entdeckt er erstmals den Alltag des Älteren. Aus einer Fülle plastischer Erinnrungs-splitter entwickelt sich das Porträt eines Industriearbeiters, der sein Wohn-viertel Hamburg-Altona selten verlassen hat – und der trotzdem mehr von der Welt verstand, der auch politisch bewusster gelebt hat, als die schnell-fertig moralisierenden 68er es wahrhaben wollten.

Alfred Behrens, 1944 in Hamburg-Altona geboren, lebt als Drehbuch-autor, Filmregisseur und Hörspielmacher in Berlin. Seine Radiostücke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem "Hörspielpreis der Kriegsblinden", dem "Frankfurter Hörspiel-Förderpreis" und dem "Premio Ondas".


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