⏰ 52 Min.
🎬 Regie:
Anouschka Trocker
Übersetzung:
Frank Weigand
Ton:
Beate Böhler,
Birgit Schilling
Regieassistenz:
Kathrin Stolze
🎤 Mit:
Marietta Meguid,
Matthias Brandt,
Tilla Kratochwil,
Markus Meyer,
Jennipher Antoni,
Jens Harzer,
Stefan Roschy,
Florian von Manteuffel,
Pia Podgornik,
Anna Windmüller,
Martin Leutgeb,
Rainer Philippi,
Shari Crosson,
Stephanie Biesolt,
Henrike Hahn,
Jonathan Hutter,
Benjamin Janssen,
Christiane Weiss
Columbine, Erfurt, Montréal: Ein Schüler läuft Amok und reißt fünf Menschen mit sich in den Tod. Doch David Paquet konzentriert sich in seinem anrührenden und Mut machenden Stück nicht auf den Täter, sondern auf dessen Mutter und auf die Menschen, die ihr Sohn getötet hat: Mitschüler François, der sich in eine alte Frau verliebt. Kathrina, die sich tätowieren lässt, um ihre Aggressionen in den Griff zu bekommen. Berthier, der sich Mädchen nur in Verkleidung eines Blinden nähert. Jade, die sich einen Bandwurm zulegt, um abzunehmen. Und Französischlehrer Denis, für den plötzlich alles nach Sand schmeckt.
"2 Uhr 14 nachmittags" erzählt nicht die Geschichte eines Amoklaufes, sondern die Geschichte einer Frau, die, hin- und hergerissen zwischen Mutterliebe und dem Schrecken der Tat ihres Sohnes, alles nur Mögliche versucht, damit die Toten nicht in Vergessenheit geraten." (David Paquet)
David Paquet, Jahrgang 1978, studierte Szenisches Schreiben an der "École nationale de théâtre du Canada", Literaturwissenschaft u. Film in Montréal, wo er auch lebt. Für sein Theaterstück "Stachelschweine" erhielt er 2010 den Preis des Generalgouverneurs von Kanada, für "2 Uhr 14" 2014 den Prix Sony Labou Tansi der Francophonie. "Open House" wurde 2014 mit dem Publikumspreis des Festivals PRIMEURS ausgezeichnet. "2 Uhr 14" wurde im Auftrag des SR übersetzt und erschien in "Scène – Neue französische Theaterstücke" (Band 18).
hoerspielTIPPs.net:«Ein Hörspiel, dass sich einem per se spannenden Thema widmet: Amoklauf. Dabei stellt Paquet diesen gar nicht in den Mittelpunkt, sondern hinter das Ende dieses Hörspiels. Erzählt werden die Geschehnisse vorher - Man stellt die Personen dar, die involviert sind - sowohl den Täter, als auch die Opfer und Angehörige. Dies geschieht mit großer Präzission und einer beklemmenden Glaubwürdigkeit.
Etwas sperrig ist vielleicht die Inszenierung, die zunächst einen etwas verkünstelten Eindruck macht. Man braucht ein wenig, bis man sich in das Format hineingehört hat. Die Hürde sollte man aber überwinden, man wird dann mit einer sehr hörenswerten Radiostunde belohnt.»
🔥 Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 09.06.2011
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