Kleine Adlerfeder hat am Blabberfluss eine Höhle entdeckt. Nun sitzt er auf einem Baumstumpf und beobachtet den Eingang. Er weiß nicht, ob es eine friedliche oder eine gefährliche Höhle ist. Vielleicht wohnt da ein Bär? Jakob ist auch unsicher. Für eine echte Entdeckung braucht man viel Mut! Sie holen sich den Clochard als Verstärkung. "Das kann nur eine Seeräuberhöhle sein", behauptet der Clochard, "sicher sind hier Diamanten, silberne Uhren und Süßigkeiten versteckt." Auch die vielen Fußspuren vor der Höhle machen dem Clochard keine Angst. "Wir müssen die Höhle stürmen! Hoffentlich kommen wir nicht zu spät, und die Seeräuber sind schon mit allen Schätzen geflohen." Das wäre wirklich dumm.
Christoph Hein, geboren 1944 in Heinzendorf/Schlesien, aufgewachsen in Bad Düben bei Leipzig - da ihm als Pfarrerssohn der Zugang zu einem Gymnasium in der DDR verwehrt war, zog er 1958 nach Westberlin und besuchte als Internatsschüler ein humanistisches Gymnasium. Der Mauerbau verschlug ihn wieder in die DDR. Er arbeitete als Montagearbeiter, Buchhändler, Regieassistent. 1967-1971 Studium der Philosophie und Logik in Leipzig und Berlin - ab 1973 zunächst als Dramaturg, dann als Autor an der Volksbühne Berlin engagiert. Seit 1979 freischaffender Schriftsteller - Romane, Stücke, Übersetzungen, Essays, Novellen und Erzählungen. Zahlreiche Literaturpreise (zuletzt Uwe-Johnson-Preis 2012 - Internationaler Stefan- Heym-Preis 2013). Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Von 1998 bis 2000 Präsident des PEN, lebt in Berlin. Hörspiele, u. v. a. "Bruch", "Himmel auf Erden" und "Zaungäste" (alle MDR 1999), "Mutters Tag" (MDR 2001).
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Jakob Borgs Geschichten
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