Die Nacht kurz vor den Wäldern
Es regnet, da sieht man nicht besonders gut aus, wenn es regnet, auf die Haare und die Klamotten, aber trotzdem habe ich mich getraut, und jetzt stehen wir da.´
So beginnt der Monolog eines Mannes, der nachts allein durch die regnerischen Straßen läuft. Er ist auf der Suche nach einem Zimmer für eine Nacht oder wenigstens ein paar Stunden. Der Mann kommt ins Erzählen und berichtet von verflossenen Lieben und der Zeit, als er noch Arbeit hatte. Er beschreibt seine Verlorenheit in einer gewalttätigen Welt. Seine Gefühle wechseln schnell von Zärtlichkeit zu Brutalität, von Größenwahn zu Angst. ´Die Nacht kurz vor den Wäldern´ ist ein Spiel mit Haltungen, die etwas zu verbergen suchen und dabei sehr viel enthüllen. Diese scheinbar alltägliche, banale Situation, ein Obdachloser, der durch die nächtliche Stadt zieht, wird bei Koltès durch die schwelgerische Sprache und die enormen Sprünge in der Argumentation überhöht zu einer Momentaufnahme des Lebens überhaupt.
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