⏰ 136 Min.
🎬 Regie:
Norbert Schaeffer
Übersetzung:
Iris Schnebel-Kaschnitz
Technische Realisierung:
Jutta Liedemit,
Sabine Kaufmann
Regieassistenz:
Andrea Getto
🛠 Bearbeitung:
Norbert Schaeffer
🎤 Mit:
Heiko Senst,
Otto Sander,
Anne Weber,
Felix von Manteuffel,
Caroline Ebner,
Gerda Katharina Kramer,
Werner Eichhorn,
Balduin Baas,
Werner Rehm,
Gerhard Hinze,
Franka Kraneis,
Christoph Bantzer,
Klaus Dittmann,
Werner Wölbern,
Douglas Welbat,
Uli Krohm,
Gerlach Fiedler
Dezember 1521: Nach langer Regierungszeit voll Luxus und Korruption stirbt der sinnenfrohe Medici-Papst Leo X., der große Gegner Luthers. Das Konklave, heillos zerstritten, wählt einen abwesenden flämischen Kardinal als neuen Papst. Doch bis zur Ankunft des neuen Papstes Hadrian VI., der sich von Spanien aus nach Italien einschifft, wird noch mehr als ein halbes Jahr vergehen. In Rom ist sprichwörtlich der Teufel los. Während das Volk über die Entscheidung der Purpurträger tobt, einen Ausländer als Stellvertreter Christi zu wählen, bricht die Pest aus. Doch viel schlimmer scheint die Nachricht, der neue Papst sei ein sittenstrenger Asket und glaube tatsächlich an Gott. Huren, Künstler und fette Bürokraten bangen um ihre Pfründe. Zwei Kardinäle, die um das einträgliche Amt des Kardinalkämmerers konkurrieren, suchen vor der Ankunft Hadrians die beste Startposition und schmieden gegenseitig Mordpläne. An machiavellistischer Raffinesse nicht zu überbieten scheint der teuflische Plan des Kardinals della Torre. Sein Gegenspieler Kardinal Ottoboni soll durch die Hand eines Priester fallen. Das Werkzeug della Torres: sein eigener Kammerherr, ein junger Franziskanermönch. Es bedarf allerdings einiger diabolischer Kasuistik des Kardinals, um dem jungen Diakon vor allem eines klar zu machen: nicht er, sondern der Teufel in ihm ist für seine Handlung verantwortlich, eine Handlung, die zwar von der Kraft des Bösen ausgeführt, doch am Ende das Gute und Gottgewollte bewirke. Dem armen Diakon schwindeln die Sinne. Er weiß bald nicht mehr, ob der Teufel in ihm steckt oder in der Maske des Kardinals vor ihm steht. Der 1995 erschienene Bestsellerroman des italienischen Autors erzählt, vor dem zeitgeschichtlichen Rahmen des italienischen Cinquencento, vom kunstvollen Maskenspiel der Mächtigen. "Gott" und der "Teufel" sind darin nur zwei Seiten ein- und derselben Medaille
Luigi Malerba, 1927 in der Nähe von Parma geboren, arbeitete als Drehbuchautor, war Leiter einer Werbeagentur und gab eine Musikzeitschrift heraus. Er begann seine literarische Tätigkeit mit seiner Geschichtensammlung "La scoperta dellalfabeto" (dt. "Die Entdeckung des Alphabets", 1981). Seitdem hat der promovierte Jurist zahlreiche Erzählungen, Kleinprosa und Romane veröffentlicht. Er starb 2008 in Rom.
🔥 Hörspiel des Monats September 1997
Ursendung: 07.09.1997
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