Albert begeht in einem Uhrmacherladen zusammen mit einem anderen Ganoven einen Raubmord. Augenzeuge dieses Geschehens ist zu Alberts Unglück der neue Freund Irenes, seiner ehemaligen Geliebten, die er vergeblich zurückzugewinnen versucht hat. Die Chancen für Albert stehen schlecht, denn der eifersüchtige Freund Irenes ist entschlossen, Albert zu vernichten. Da erscheint ein unbekanntes Mädchen, dem Albert am Vorabend eine gelbe Rose schenkte, bei der Mordkommission und gibt Albert ein Alibi. Albert ist gerettet. Doch sowie er sich in Sicherheit weiß, versöhnt er sich mit Irene und weist die Unbekannte von sich.Im Epilog sieht man Albert und Irene als würdiges Bürgerpaar, das sich für das Schlafzimmer die Totenmaske eines ertrunkenen jungen Mädchens anschafft: "Irgendeine junge Selbstmörderin, allerdings mit einem verblüffend mysteriösen Lächeln..."
Die junge unbekannte Frau, deren Leichnam um 1900 in Paris aus der Seine geborgen wurde und der friedvolle Gesichtsausdruck ihrer Totenmaske gab Anlass zu vielen Spekulationen und inspirierte zahlreiche literarische Werke. Ödön von Horváth bearbeitete eine Geschichte von Hertha Pauli für seine "Komödie in drei Akten".
Ödön von Horváth (1901-1938), österreich-ungarischer Schriftsteller. Studium der Theaterwissenschaften in München. Gilt als Erneuerer des Wiener Volksstücks, z.B. mit "Geschichten aus dem Wienerwald" (1931) und "Glaube, Liebe, Hoffnung" (1932). 1938 Emigration nach Paris, wo er auf den Champs Élysées während eines Gewitters von einem herabstürzenden Ast erschlagen wird.
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