1. Teil: Arne Saknussemm
2. Teil: Wunderwelten
2. Teil: Der Snäfields Yokul
3. Teil: Der Hansbach
4. Teil: Das Meer Lidenbrock
5. Teil: Im Höllenschlund
Der Hamburger Professor Lidenbrock ist ein ebenso angesehener wie sonderbarer Gelehrter. Er hält Vorlesungen am Johanneum über Mineralogie und gilt durchaus als Koryphäe auf seinem Gebiet. Dennoch liegt ihm herzlich wenig daran, dass seine Studenten die Lektionen auch besuchen - im Gegenteil: Lidenbrock ist eine Art egoistischer Gelehrter, ja geradezu ein Geizhals in Wissensdingen. Lediglich seinen Neffen Axel, der als Waise bei ihm in der Königsstraße zu Hamburg wohnt, weiht er in seine Entdeckungen ein. So auch an jenem denkwürdigen Maisonntag des Jahres 1863.
In einer uralten isländischen Fürstenchronik entdeckt Lidenbrock ein Dokument. Es enthält offenbar eine in Geheimschrift verfasste Botschaft des isländischen Alchimisten Arne Saknussemm. Durch einen Zufall kommt Axel dem Rätsel auf die Spur. Saknussems Botschaft verrät einen Weg, zum Mittelpunkt der Erde zu gelangen. Sogleich will Professor Lidenbrock diese Reise selbst unternehmen. Ungefragt bestimmt er Axel zu seinem Begleiter und Chronisten. Dem besonnenen Neffen scheint diese waghalsige Unternehmung unausführbar. Professor Lidenbrock jedoch schlägt alle als gesichert geltenden Erkenntnisse in den Wind. Und selbst Axels Verlobte, die junge hübsche Grete, unterstützt das Vorhaben des Professors. Über Kiel und Kopenhagen erreichen Lidenbrock und Axel per Schiff Reykjavik auf Island. Hier machen sie Bekanntschaft mit dem Naturwissenschaftler Professor Friderickson. Durch seine Vermittlung gesellt sich der Eiderentenjäger Hans zu den beiden Hamburgern. Am 16. Juni 1863 brechen sie zu dritt von Reykjavik aus auf und durchqueren das kahle, von Gebirgen durchzogene Land. Einige Tage später erreichen sie den Krater des Snäfields. Am letzten Junitag verrät der Schatten des Vulkangipfels den Weg ins Erdinnere. Der Abstieg kann beginnen. Nach sechseinhalb Stunden und zweitausendachthundert Fuß erreichen sie den Boden der senkrechten Schlucht. Hier öffnet sich ihnen eine Lavagalerie. Als sie eine Weggabelung erreichen, wählt Lidenbrock kurzentschlossen den östlichen Tunnel. Als der Gang endet, müssen sie zurückkehren. Unterdessen ist der Wasservorrat zur Neige gegangen. Die Expedition droht zu scheitern. Hans verlässt während des Nachtlagers die Gefährten. Wird er das überlebenswichtige Elixier finden?
Der Eiderentenjäger Hans findet eine Ader, die hinter einer Felswand fließt. Mit der Spitzhacke schlägt er ein Loch. Siedend heißes Wasser strömt in die Höhle und bildet einen Bach, der den Dreien fortan den Weg weisen soll. Während des weiteren Abstieges verliert Axel seine Gefährten. Dazu droht ihm sein Grubenlicht zu erlöschen. Angst und Panik befallen ihn. Beim weiteren Abstieg gerät er in einen senkrechten Schlund, stürzt und verliert das Bewusstsein. Die Gefährten finden ihn, und Axel erwacht am Ufer eines unterirdischen Meeres. Hier stoßen sie auf einen Wald riesiger Champignons und finden Knochen und Skelettteile vorzeitlicher Tiere. Währenddessen errichtet Hans ein Floß aus fossilem Holz. Am 13. August 1863 stechen sie auf dem ´Meer Lidenbrock´ in See. Nach drei Tagen ist immer noch kein Ufer in Sicht. Lidenbrock wird ungeduldig und lässt eine eiserne Sonde an einem Strick auf den Grund des Meeres gleiten. Plötzlich tauchen urzeitliche Meerestiere und Reptilien vor ihnen auf und geraten untereinander in einen mörderischen Kampf. Einige Tage später geraten die Reisenden in einen Sturm, der mehrere Tage anhält. Ein Kugelblitz rollt über das Floß und droht alles in Brand zu setzen. Schließlich zerschellt das Floß an einem Felsen, die Gruppe erleidet Schiffbruch und wird an ein Ufer geschwemmt. Unnachgiebig bestimmt Professor Lidenbrock, die Überfahrt erneut zu versuchen. Zuvor stoßen sie auf ein Feld menschlicher Knochen, wenig später erblicken sie lebendige Exemplare dieser fossilen Rasse. Die ungeheure Größe dieser Wesen flößt selbst dem Professor Respekt ein, und sie ziehen sich zurück. An einem Felsen in der Nähe des Strandes finden sie erneut Spuren von Arne Saknussemm. Sie weisen auf einen Höhleneingang. Doch nach wenigen Metern bereits ist der Tunnel durch einen Felsblock versperrt. Als die Reisenden den Weg freisprengen, reißen sie einen Abgrund auf. Auf dem Floß gelangen sie zuerst auf hinabstürzendem Wasser, dann auf brodelnder Lava in den Krater eines ausbrechenden Vulkans. Durch eine gewaltige Eruption werden sie schließlich zurück auf die Erdoberfläche geschleudert. Ein Hirtenjunge findet die seltsam anmutenden Reisenden und sagt den Verwirrten, wo sie gelandet sind: auf der italienischen Insel Stromboli. Über Marseille gelangen die Gefährten nach Hamburg zurück. Hier erwartet Grete die Reisenden und schließt Axel in die Arme. Fortan soll er bei ihr Abenteuer zu bestehen haben.
Henrik Albrecht, geboren 1969 in Köln, ist Komponist mit Schwerpunkt auf Hörspielmusik, Pianist, Bandoneonist und Tangomusiker. Er gibt ausserdem mit einem festen Ensemble Konzerte im In- und Ausland.
hoerspielTIPPs.net:«Eine weitere Jules Verne-Umsetzung von MDR-Figaro, der diesmal zusammen mit dem rbb dieses Hörspiel erstellt hat. Als Regisseur hat man niemand anderen als Leonard Koppelmann verpflichtet, der auch die Vorlage zum Hörspiel umsetzte.
Beides ist ihm gut gelungen. Die Geschichte ist packend und wird trotz ihrer Länge spannend erzählt. Trotz der oft eingeschränkten Handlungsszenerie und der bekannten Geschichte kommt hier keinerlei Langeweile auf.
Das Stück kommt nur mit wenigen Sprechern aus. Wobei hier eigentlich nur Wolf-Dietrich Sprenger und Florian Lukas sich richtig in Szene setzen können. Und das tun sie dann auch. An der guten Leistung gibt es zu keiner Zeit Zweifel.
Die Musik stammt von Henrik Albrecht und dieser Name bürgt für Qualität. Hörspielmusik auf den Punkt - zu jeder Zeit wird die Handlung unterstützt und ordentlich akustischer Kulissenbau betrieben. Hier ist dem Team insgesamt ein kleines Meisterwerk gelungen.
Auch wenn es vielleicht nicht die stärkste Story von Jules Verne ist, in dieser Version ist sie aber auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Die Umsetzung ist meines Erachtens sogar die beste von den drei Jules-Verne-Produktionen des MDR.»
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