⏰ 106 Min.
🎬 Regie:
Leonhard Koppelmann
🛠 Bearbeitung:
Leonhard Koppelmann
🎤 Mit: Ellroy:
Christian RedlEllroy als 20jähriger:
Ingo HülsmannEllroy als 10jähriger:
Philipp HirschfeldStoner:
Hans Peter HallwachsHallinen:
Friedrich W. BauschulteHallinen 1958:
Christian BerkelLawton:
Rolf BeckerVater Ellroy:
Matthias FuchsMyrtle:
Barbara NüsseWolf Aniol,
Gerd Baltus,
Peter Bieringer,
Monica Bleibtreu,
Marion Breckwoldt,
Brigitte Böttrich,
Klaus Dittmann,
Sabine Falkenberg,
Peter Kirchberger,
Helgo Liebig,
Katharina Matz,
Andreas von der Meden,
Jan Schütte,
Özlem Soydan
1958, als James Ellroy zehn Jahre alt war, wurde seine 42-jährige Mutter, eine attraktive, rothaarige Frau, vergewaltigt und ermordet. Trotz aller Bemühungen der Polizei konnte der Mord an Ellroys Mutter nicht aufgeklärt werden. Dieses traumatische Ereignis veränderte sein Leben. Kleinkriminell und drogensüchtig geworden, zerbrach er fast an dieser furchtbaren Tat. Bis er eines Tages einen Weg findet, mit den unterdrückten Gefühlen fertig zu werden: Er beginnt Krimis zu schreiben. 35 Jahre nach dem Tod seiner Mutter beschließt Ellroy, selbst ihren Mörder zu finden. Er sichtet Beweise, befragt Zeugen, erforscht Schauplätze, benutzt die Massenmedien und engagiert den pensionierten Kriminalbeamten Bill Stoner. Gemeinsam vertiefen sie sich in die Mordakte Jean Ellroys, in der Hoffnung, durch ihre akribische Ermittlungsarbeit den Fall nach so vielen Jahren schließlich doch noch zu klären. In seinem Roman Die Rothaarige hat James Ellroy die Ergebnisse seiner Nachforschungen literarisch verarbeitet.
hoerspielTIPPs.net:«Ein Krimiautor macht sich auf Spurensuche in seiner eigenen Vergangenheit. Er rollt den unaufgeklärten Mord an seiner Mutter neu auf und nutzt dies auch, um eine Rückschau auf sein bisheriges Leben zu halten.
James Ellroy ist ein Großer seiner Zunft. Seine Krimis, die ja auch zum Teil als Hörspiele vorliegen, sind Meisterwerke des Genres und haben allesamt einen unverwechselbaren Stil.
Daher sind auch hier natürlich die Erwartungen besonders hoch. Aber bei ´Die Rothaarige´ geht es weniger um fiktive Ereignisse, die der Autor formen kann, wie es ihm beliebt, hier liegt die nüchterne Realität zu Grunde. Sicherlich sorgt ein realer Mord als Aufhänger für Interesse, tatsächlich kommt aber letztendlich hier zuwenig dabei herum. Die Wirklichkeit ist einfach manchmal zu unspektakulär.
Leonard Koppelmann inszenierte dieses Stück sehr dicht am Krimigenre. Dadurch, dass wesentliche Elemente aber zu blass bleiben, kommt die Geschichte so nicht richtig in Fahrt. Hier wäre vielleicht die Darstellung als Feature hilfreicher gewesen.
Auch die exzellenten Sprecher reißen hier nicht viel heraus. Manche Rollen scheinen zudem auch fast zu perfekt besetzt zu sein, so dass sich hier Hörklischees bilden, die dem realen Hintergrund einfach nicht gut tun.
Leider, leider - ´Die Rothaarige´ packt es einfach nicht, den Hörer zu begeistern. Die Umsetzung ist zu sehr ´Krimi´, die Vorlage allerdings viel zu wenig. Und so bleibt das Fazit: Weder Fisch, noch Fleisch.
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