Die Sonne über dem Wiental
Egon Erwin, Außendienstmitarbeiter der Schutzengelabteilung ´Filiale Wien´, Sektion Wiental, schlägt Alarm: Auf der Linken Wienzeile rast ein Autofahrer, geblendet von der tiefstehenden Wintersonne, mit unvermindertem Tempo auf eine rote Ampel und auf einen Fußgänger zu. Egon Erwins Kollege Benignus, der vom Sektionsbüro aus die Einsätze koordiniert, ordnet sofortiges ´Einfrieren´ des Geschehens an. Am liebsten hätte er in seinem jugendlichen Übereifer ja gleich rettend eingegriffen, aber sein Chef, der routinierte und abgebrühte Sektionsleiter Jesra, verhindert das. Tatsächlich zeigt ein von Jesra beantragter Zugriff auf das Gedankenstromarchiv der Schutzengelzentrale, daß der scheinbar so harmlose vom Unfalltod bedrohte Passant drauf und dran ist, ein abscheuliches Verbrechen zu begehen. Doch dann stellt sich heraus, daß sein potentielles Opfer, eine von christlichem Fundamentalismus verblendete 17jährige, noch Unheilvolleres im Schilde führt.
Auf ironische Weise diskutiert der Wiener Autor Reinhold Schrappeneder in seinem Stück die Frage, ob Rettung oder Errettung in jedem Fall wünschenswert sind. Es könnte ja schließlich auch sein, das größere Katastrophen vermieden werden könnten wenn man kleinere zulässt.
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