Ein katalanischer Philosoph und Missionar des 13. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt der Auseinandersetzung zwischen den Protagonisten dieses Stücks: Ramon Llull und seine berühmte Schrift "Das Buch vom Freunde und vom Geliebten".
Dieses Buch, eine der wichtigen mystischen Schriften des Mittelalters, ist nicht nur das Dokument einer leidenschaftlichen Gottsuche, man kann sie auch als hoch-poetische Apotheose der Liebe lesen. Dieser zweite Aspekt ist es, der in der dramatischen Begegnung zwischen Professor und Student die entscheidende Rolle spielt. Ein geistiger und emotionaler Ringkampf beginnt, in dem das Recht, das eigene Leben wegzuwerfen, der Forderung nach Verantwortung gegenübersteht. Und über allem schweben die Verse der Liebe des Ramon Llull.
Josep Maria Benet i Jornet, 1940 in Barcelona geboren, wo er bis heute lebt, hat nach einem Studium der Philosophie und Literatur 1963 mit dem Schreiben von Theaterstücken begonnen. Er erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Nationalpreis für katalanische Literatur (1990), zuletzt den spanischen "Max"-Preis für "Dreizehn Uhr nachts" als bestes Theaterstück des Jahres. Neben seiner Tätigkeit fürs Fernsehen ist der Autor in Katalonien vor allem als Dramatiker hochgeschätzt.
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