""Es war einmal eine arme Holzhauerin, die wohnte am Fuße des Klosters St. Odilien in einer armseligen Hütte im tiefen Wald. Sie hatte viele Kinder, und sie war so arm, dass sie keinen Heller besaß, um ihnen Spielzeug zu kaufen. Sie konnte sie kaum ernähren." So beginnt dieses elsässische Weihnachtsmärchen, in dem Bäume sprechen können und die Zauberwelt gleich hinter der nächsten Ecke beginnt. Eines Morgens hört die Holzhauerin, wie sich die Buche und die Eiche vor ihrem Haus über die Fee Weihnacht unterhalten, die hinter den schwarzen Felsen wohnt und Geschenke für die Kinder in aller Welt produziert. Allerdings: Wer verrät, woher die schönen Dinge kommen, dem wird alles unter der Hand wegschmelzen wie Schnee...."
Hélène Rosnoblet-Schutzenberger, elsässisch-französische Autorin Anfang des 20. Jahrhunderts, deren Geburts- und Sterbedaten nicht bekannt sind, war Sammlerin und Herausgeberin von Märchen aus dem Elsass, Lothringen und dem Berry. Während des 1. Weltkriegs war sie in Paris, ab 1920 im elsässischen Obernai, ab 1930 in Straßburg. Sie vertrat mit patriotischem Engagement die Zugehörigkeit des Elsass zu Frankreich.
Ursendung: 23.12.2006
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