Der junge Österreicher Georg ist 24 als er im Frühjahr 1991 Schauspieler am Stadttheater Döbeln wird. Die kleine Stadt an der Mulde steckt mitten in der Umbruchsituation der Nachwendezeit. Am Theater treffen neu engagierte Schauspieler auf Kollegen, die seit Jahren hier arbeiten. Für Veronika aus Westberlin ist der Schritt ähnlich groß wie für Georg, der in Wien studiert hat. Ihn lockt die Aussicht, hier seine Traumrolle spielen zu können: den Leonce aus Georg Büchners Lustspiel "Leonce und Lena". Doch die Arbeit am Stück wird zur Belastungsprobe für das gesamte Ensemble. Georg schreibt immer wieder Briefe an eine Freundin in Wien und versucht, in einer ihm fremden Welt Halt zu finden. Doch auch vielen Alteingesessenen wurde der Boden unter den Füßen entrissen. Dann werden die Proben von der drohenden Schließung des Theaters überschattet.
Andreas Jungwirth, 1967 in Linz/Donau geboren. Nach seinem Schauspielstudium am Konservatorium der Stadt Wien, trat er 1990 sein erstes Engagement in Deutschland an. 1991 wurde er am Stadttheater Döbeln engagiert. Seit 1998 arbeitet er als Theater- und Hörspielautor, erst in Berlin, und seit 2010 wieder in Wien. Im selben Jahr begann er mit seiner Unterrichtstätigkeit am Schauspielhaus Wien, wo er derzeit sowohl das Jugendprogramm Szene machen!, als auch eine Schreibklasse leitet. Seit Januar 2012 präsentiert er dort auch einmal im Monat das Hörspielhaus.
🔥 Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde
Hörspiel des Monats Dezember 2013
Ursendung: 30.12.2013
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