Wenn Diakonissen singend durch den Weingartener Wald spazieren, können sie nicht ahnen, dass sie einen Mord miterleben müssen, noch dazu an einem jungen Fußballspieler. Die Spur der Mörder führt über einen international tätigen Players Agent nach Georgien. Und: Im 19. Jahrhundert sollen fromme Vorfahren der Diakonisse Claudia in den Südkaukasus ausgewandert sein. Da das Landeskriminalamt dem Ravensburger Kommissar Aufenanger die Hoheit über das Verfahren entreißt, tarnt er sich als Vertreter des diakonischen Gedankens und fliegt mit den Diakonissen Claudia und Leoni sowie der Mäzenin Elvira Heimerdinger nach Tiflis, um die dort von einem Schwaben neugegründete evangelische Kirche und Diakonie zu besuchen und dabei, sozusagen incognito, die Täter und ihre Hintermänner aufzuspüren. Ohne Schwester Claudias Intuition und ihre Fähigkeiten in Karate wäre er aber fast für immer im nächstbesten Schwefelbad untergetaucht.
Joy Markert wurde als Hans-Günter Markert im schwäbischen Tuttlingen an der Donau geboren. 1964 ging Market nach Berlin und erlernte bei Regisseuren das Filmhandwerk. Er war in den siebziger Jahren hauptsächlich als Drehbuchautor und Regieassistent tätig und drehte eigene Kurz- und Experimentalfilme. Später schrieb er Drehbücher für Fernsehspiele, Theaterstücke, Lyrik und Erzählungen, bevorzugte dann immer mehr das Radio (Hörspiele, Radioerzählungen, Essays, Geschichten und Hörspiele für Kinder, Features). In den 90er-Jahren war er freier Lektor für den UFAKonzern und teamworx Berlin.
hoerspielTIPPs.net:«Diese Reihe gefällt mir insbesondere wegen ihrer hörbaren Verhaftung in der Region. Der Mundartfaktor ist schon sehr hoch, so dass man hier zum einen, eher den SWR als den WDR als produzierenden Sender vermutet, zum anderen, Gleiches bezüglich des Hörbarkeitsgebietes dieses Hörspiels gilt.
Nördlich des Mains werden hier schon einige Probleme haben, diesem Krimi zu folgen.
Es wird einem aber auch nicht wirklich leicht gemacht. Nicht nur der Dialekt, auch die etwas verworrene, bzw. eher exotische Geschichte, bremst ein wenig den Hörspaß. Der Plot ist ungewöhnlich, seine Elemente fügen sich nicht wirklich gut zusammen, so dass dieser Krimi leider etwas zu konstruiert wirkt.
-Sehr positiv ist die Umsetzung zu bewerten. Alle Akteure wissen ihren Figuren den richtigen Charakter zu geben. Hier sorgt natürlich auch die Dialektfarbe für Authentizität.
Insgesamt gesehen, hat es Joy Markert hier ein wenig zu gut mit dem Hörer gemeint und stiftet sprachlich als auch inhaltlich etwas Verwirrung. Der bodenständige Rahmen und der etwas abgehobene Plot wollen nicht richtig zueinander finden. Insofern kann ich "Dorffmaiers Double" auch leider nur mit Einschränkungen empfehlen.»
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