Dr. Mabuse, der Spieler erschien erstmals 1921/22 in der Berliner Zeitung. Berühmt wurde die vom gebürtigen Luxemburger Norbert Jacques erdachte Figur des diabolischen Verbrechers durch die Filme Fritz Langs. Mit geheimnisvollen Verkleidungs- und Hypnosekünsten ausgestattet, untergräbt Mabuse Recht und Gesetz. Er schafft sich eine Gegenwelt, die nach eigenen Gesetzen funktioniert. Und doch ist uns dieser aus gutem Hause stammende, genauso liebessüchtige wie gewalttätige Dr. Mabuse seltsam nah: "Vielleicht, weil er seinen Leidenschaften keine Grenzen setzt, weil er sich treiben lässt, weil seine Monströsität so spießig, so deutsch ist." (Michael Farin). In Der Spieler, dem ersten und erfolgreichsten Dr. Mabuse Roman, tritt Mabuse als Falschspieler auf. Auf den Fersen ist ihm Staatsanwalt Wenk, der einzige, der sich seinen Hypnosefähigkeiten entziehen kann. Eine lange Hetzjagd beginnt. Durch den geschickten Wechsel der Identität und durch skrupellose Brutalität gelingt es Mabuse immer wieder, seinem Verfolger, Staatsanwalt Wenk, zu entkommen. Bis beide in Berlin aufeinandertreffen.
Norbert Jacques (1880–1994), deutschsprachiger Autor luxemburgischer Herkunft. Heute hauptsächlich durch die Figur des "Dr. Mabuse" bekannt. Weitere Hörspieladaption Das Testament des Dr. Mabuse (WDR 1999).
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