Die Theaterwelt ist in heller Aufregung, als sie vom sagenhaften Fund in Lady Florence Prendwicks Haus erfährt. Ein bisher unbekanntes Bühnenstück des Dramatikers John Fletcher wurde dort bei Reparaturarbeiten entdeckt. Nun sollen die wertvollen Pergamentseiten so schnell wie möglich zum Old Queensferry Theatre nach Edinburgh. Zu seiner baldigen Uraufführung. Prestons guter Ruf sichert ihm den Zuschlag für diesen Auftrag. Und sicherlich wäre auch alles gut über die Bühne gegangen, wenn sein Wagen unterwegs nicht den Geist aufgegeben hätte. So aber lernt er den Major kennen. Einen Haudegen, der im Ersten Weltkrieg kräftig mitgemischt hat und der mehr als nur ein bisschen wunderlich ist. Der Major hat jedoch das ideale Transportmittel parat..
hoerspielTIPPs.net:«Die Geschichte beginnt mit einem (vermeintlich) recht langwierigen Auftakt. Das Thema des gestohlenen Wagens aus der letzten Folge wird nochmals aufgegriffen und so vergeht schon ein wenig, bis Aberdeen sich auf den Weg begibt, um den Lieferauftrag nach Edinburgh auszuführen. Natürlich läuft auch hier nicht alles glatt und das typische Schlamassel beginnt.
Man legt gerade in der Anfangssequenz einige Hinweise aus, die später noch mal in unterschiedlichen Formen aufgegriffen werden. Das wirkt in einigen Fällen, wie z. B. dem Bankraub, recht flüssig, in anderen z. B. beim Thema Flugschein, doch recht aufgesetzt.
Sieht man mal von dem etwas langwierigen Auftakt hinweg, ist die Geschichte, soweit sie hier erzählt wird, aber recht vergnüglich und witzig und kann über die Dauer der Spielzeit durchaus unterhalten.
Die Sprecher agieren durch die Bank recht ordentlich. Die meisten Stimmen sind ja ständig bei maritim zu hören, und einige tauchten sogar in anderen Rollen schon innerhalb dieser Serie auf. Ein Schönheitsfehler, den man künftig in den Griff bekommen sollte, der aber das Hörspiel nicht abwertet.
Probleme gibt es bei den Stimmen dann, wenn sie passend in der Kulisse agieren müssen. Hier ist insbesondere die Sequenz im Flugzeug auffällig. Während Eckart Dux noch ansatzweise entsprechend reagiert und seine Sätze mit gehobener Stimme spricht, wirkt hier Fritz von Hardenberg eher, als säße er nur auf dem Beifahrersitz eines Autos neben, und nicht in einem offenen Doppeldecker vor dem Piloten. Gerade diese Szene, die ja ansonsten recht vergnüglich und das inhaltliche Highlight dieser Folge bildet, wird dem Hörer in dieser Form sehr madig gemacht.
Der erste Teil des Abenteuers reißt mich noch nicht zu Jubelstürmen und vorläufig bleibt diese Geschichte auch die bislang schlechteste dieser Serie.
Ein Hörspiel über zwei einzeln erscheinende CDs mit eigener Folgennummer zu verteilen ist ja heute Gang und Gäbe. Etwas unschön ist allerdings, dass man dies innerhalb dieser kleinen Serie auch schon anders gehandhabt hat. Das Jammern nützt nichts, die Hörer müssen sich zunächst mit Teil 1 begnügen und einen Monat auf den nächsten Teil harren.»
📚 andere Folgen von
Kurier Preston Aberdeen
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 25.07.2008
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 24.10.2015
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