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Ein Inspektor kommt

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von John B. Priestley, Rundfunk der DDR 1976


Im Haus des englischen Industriellen Birling wird Verlobung gefeiert. Da kommt ein Polizeiinspektor, der den Selbstmord eines Mädchens untersucht. Bald stellt sich heraus, dass jeder der Anwesenden in den Fall verwickelt ist. Der Inspektor lässt eine verwirrte und streitende Familie zurück. Als eine Nachfrage ergibt, dass der Inspektor bei der Polizei unbekannt ist, will die gute Stimmung dennoch nicht wieder aufkommen.

John Boynton Priestley (1894–1984), engl. Autor, Journalist, Regisseur, Rundfunksprecher.

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«""Ein Inspektor kommt" klingt zunächst wie ein typischer Krimi - und nach der ersten halben Stunde könnte man meinen, es sei noch nicht mal ein guter. Ein Polizist "ermittelt" im Fall des Selbstmord eines Mädchens. Eine reiche Industriellenfamilie ist darin verwickelt - Jede einzelne Person hat dafür gesorgt, dass die Vita des Opfers immer wieder zusammenbrach, just wenn sie dabei war sich wieder aufzurappeln.

Das mutet nicht nur die Familie seltsam an, es dürfte auch beim Hörer einige Fragezeichen hinterlassen. Dann wird aber schnell klar, dass hier der Sinn eben nicht darin liegt, mit einem Whodunnit zu unterhalten, sondern eine Morallektion mitsamt einer guten Portion Kapitalismuskritik zu bringen.

Das hat - gerade im Hinblick auf die recht unwahrscheinlichen Zufälle, dass alle mit dem Schicksal des Opfers zu tun haben - schon einen leichten Geschmack von Holzhammer. Dann aber überzeugt man mit einem extrem wendungsreichen Finale, das die Geschichte nochmal auf eine andere Ebene hebt, und man so für ein bemerkenswertes Ende sorgt.

Die Inszenierung setzt bei diesem Kammerspiel nur auf die gute Ensembleleistung. Das genügt vollkommen, um die Geschichte zu erzählen.

"Ein Inspektor kommt" ist ein Hörspiel, dass auf einem Krimisendeplatz eher unpassend gesetzt ist, denn dieses Genre dient nur als Trägerfolie für ein Moralstück, das vielleicht ein wenig dick aufträgt, aber mit einem höchst überzeugenden Finale den Hörer mehr als versöhnen dürfte. Hier kann ich das Einschalten nur empfehlen."»

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