Im Juli 1995 werden 7.000 muslimische Jungen und Männer aus der UN-Schutzzone Srebrenica verschleppt und in einer systematisch betriebenen Aktion umgebracht. Fünf Jahre später beginnen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag die Prozesse über diesen größten Massenmord in Europa seit dem 2. Weltkrieg. Über Wochen und Monate hinweg hat die kroatische Schriftstellerin Slavenka Drakulic die Verhandlungen in Den Haag beobachtet, hat an Verhören teilgenommen und hat unzählige Vernehmungsprotokolle gelesen. Auf der Grundlage dieser Protokolle wird das Massaker aus der Sicht von zwei unmittelbar Beteiligten noch einmal nacherzählt: eines Täters und eines Opfers, das den Erschießungen wie durch ein Wunder entkam.
Slavenka Drakulic, Schriftstellerin und Journalistin, wurde 1949 im kroatischen Riejka geboren - sie lebt in Zagreb, Istrien, Stockholm und Wien. Auf Deutsch erschienen bisher ihre Romane "Das Prinzip Sehnsucht", "Marmorhaut", "Als gäbe es mich nicht" (auch als Hörbuch), die Geschichten und Essaysammlungen "Wie wir den Kommunismus überstanden und dennoch lachten", "Café Paradies", "Sterben in Kroatien" sowie zahlreiche Reportagen über den Krieg in Jugoslawien in verschiedenen deutschen Zeitungen.
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Dunkle Seelen
Ursendung: 07.05.2004
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