Ein Zimmer für mich allein
Ein Mann in einem fremden Land versäumt durch ein Missgeschick den Zug, den er an einer Station nur kurz verlassen hat. Ohne die Landessprache richtig zu können, ohne Geld, Papiere und Gepäck macht er sich auf die Suche nach einem Unterschlupf für die Nacht und richtet sich notdürftig in einem Raum eines halbfertigen Wohnblocks ein. Als er durch Zufall an den Schlüssel zur Wohnung einer jungen Frau im selben Haus gerät, schleicht er sich von nun an tagsüber dort ein. Er isst von ihren Lebensmitteln, wäscht seine Wäsche, liest ihre Bücher. Eines Tages vergisst er zu seinem Schrecken sein Hemd in der Wohnung der Frau: doch bedeutet dies wider Erwarten nicht das Ende der heimlichen Mitbewohnerschaft...
Mit großer sprachlicher Finesse und psychologischem Raffinement lotet Michael Köhlmeier die abgründigen Spielarten menschlicher Beziehungen aus. Er führt vor, wie aus Voyeurismus Intimität entsteht, und erzählt von der Lust am Eindringen in die Sphäre anderer.
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