Eine stürmische Januarnacht 1942: Zwei Fremde klopfen an der Haustür des bretonischen Bauern Roger Pertinacque und bitten um Quartier. Pertinacque lässt sie herein, aber kurz darauf klopft es erneut: Deutsche Soldaten verhaften die beiden Fremden, es handelt sich nämlich um englische Spione. Pertinacque wird nach jahrelanger Untersuchungshaft zum Tode verurteilt, obwohl er immer seine Unschuld beteuert hat. Da hört ein deutscher Offizier von diesem Todesurteil im Radio, er ist bereit, zugunsten von Pertinacque auszusagen. Herbert Langes Hörspiel von 1958 ist ein immer noch gültiger Appel zur Abschaffung der Todesstrafe. Gleichzeitig gibt P.A. Stillers eindringliche Inszenierung Zeugnis von der feindlichen Stimmung der Franzosen gegenüber den Deutschen, rund ein Jahrzehnt nach Kriegsende.
Herbert Lange, (1908-71) deutscher Schriftsteller und Publizist. Studium der Philosophie und Psychologie in Wien und Dresden. Seit 1939 lebte er in Linz, u. v. a. als Kunstkritiker, Lyriker und Essayist, Autor von Romanen, Novellen, Hörspielen, Kantaten und einem Oratorium. Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Zentrums und der Akademie der darstellenden Künste Hamburg.
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