Vor einigen Jahren ging der Luzerner Autor Heinz Stalder zusammen mit pensionierten Knechten des kantonalbernischen Verbandes auf den traditionellen Jahresausflug. Mit zwei Cars fuhr man ins Welschland, man kehrte ein, schimpfte über die "Soucheibe vo Puure" und über die "z´Bärn obe", man fuhr weiter Richtung Grenze, durch die Fenster sah man Kühe ohne Glocken ("I ha o es Läbe lang dr Gring z´Bode gha u ke Glogge um e Haus"), man träumte von schönen "Meitschi" jenseits der Grenze, kehrte nochmals ein, "brünzelte" im Pissoir dem daneben ans Bein, lachte, stichelte ? und nach einem letzten Halt mit Tombola und Coup Dänemark war man wieder zu Hause.
Heinz Stalder hat notiert, was und wie sie reden, die Knechte, und machte daraus einen wunderbar komischen, poetisch-verschrobenen Text voller Sprachkraft. Ein Text, der mit der Sprache der Unterhunde eine Welt aufbaut, die 35 Hörminuten lang eine grosse Welt ist. Die Welt jener, die sich ein Leben lang bücken mussten.
Heinz Stalder, geboren im Berner Dorf Allenlüften, lebt in Kriens und Finnland. Er schreibt Erzählungen, Romane, Theaterstücke und Hörspiele in Mundart und Hochsprache und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 24.06.2019
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