Julien ist hoch verschuldet und glaubt, nur durch einen Mord das Glück erzwingen zu können. Alles ist perfekt geplant: Er ermordet seinen Gläubiger, vergisst dann aber den Schuldschein auf seinem Schreibtisch und bleibt im Fahrstuhl stecken. Weitere Zufälligkeiten durchkreuzen seinen Plan: Seine eifersüchtige Frau sucht ihn, sein Wagen wird von einem jungen Paar gestohlen, mit seinem Revolver wird ein Fremder erschossen. Noel Calef erzählt von einer chaotischen Welt, in der Ordnung durch das Schuldbekenntnis des Einzelnen nicht einmal vorübergehend hergestellt werden kann.
hoerspielTIPPs.net:«Noël Calef erzählt hier eine bitterböse Geschichte, in der dem Protagonisten richtig übel mitgespielt wird. Das Mitleid des Hörers hält sich allerdings in Grenzen, denn irgendwie stellt sich ja eine Art von Gerechtigkeit letztlich ein.
Das Stück ist spannend erzählt und kommt mit einer ordentlichen Prise französischem Flair daher. Für meinen Geschmack ist diese sogar etwas zu groß geraten, denn die Geschichte wirkt damit leicht überfrachtet und sperrt sich etwas meinen Ohren.
Bei der Besetzung hat man in die Vollen gegriffen und eine sehr anhörbare Riege zusammengetrommelt. Die Sprecher leisten erstklassige Arbeit - durch die Bank werden alle Figuren sehr glaubwürdig interpretiert.
Ein guter und spannender Krimi, bei dem mich persönlich nur der französiche Einschlag etwas stört. Wenn sich daran nicht reibt, der sollte hier unbedingt einmal reinhören.»
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