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Fegefeuer in Ingolstadt

ein Hörspiel von Marieluise Fleißer, BR 2001


Über die Entstehung ihres ersten Bühnenwerks sagte die Autorin: "Das Stück ist aus dem Zusammenprall meiner katholischen Klostererziehung (sechs Jahre im Institut der Englischen Fräulein in Regensburg) und meiner Begegnung mit Feuchtwanger und den Werken Brechts entstanden. Das hat sich nämlich nicht miteinander vertragen." Brecht stellte den Kontakt zur Berliner Theaterszene her. Dort wurde das Stück im April 1926 unter dem Titel Fegefeuer in Ingolstadt an der Jungen Bühne unter der Regie von Paul Bildt uraufgeführt. Erst seit 1971 steht es – in einer Neufassung – wieder auf dem Spielplan deutscher Bühnen. In der Pubertätstragödie wird nicht die psychologische Entwicklung von Einzelfiguren gezeigt, sondern soziale Modellsituationen. Eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen lebt in wechselnden Rollen Hass und Aggressionen aus. Die Außenseiter Olga und Roelle werden am meisten gequält und unterdrückt, sind aber die ärgsten Mitmacher, wenn es gerade gegen den anderen geht.

Marieluise Fleißer (1901–74), Schriftstellerin. Werke, u. v. a. Mehlreisende Frieda Geier (Roman 1931, später: Eine Zierde für den Verein). Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1953). Hörspieladaptionen, u. v. a. Pioniere in Ingolstadt (BR/SFB 1969), Fegefeuer in Ingolstadt (BR 2001).


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