Abfahrt ohne Ankunft: Magnus Hirschfeld - eine Radiocollage
Studenten paradieren am 6. Mai 1933 vor dem Institut für Sexualforschung, bevor sie die Bibliothek stürmen, um Bücher zum Verbrennen einzusammeln.Magnus Hirschfeld starb 1935 in der Emigration in Nizza am Tag seines 67. Geburtstags. Der Arzt und Begründer der Sexualwissenschaft tritt 1931 eine Weltreise an, von der er nicht mehr zurückkehren kann. Sein Weg führt ihn über die USA nach Japan, China, Java, über Indien nach Ägypten und Palästina und schließlich nach Frankreich.
Durch die Machtübernahme der Nazis wird, was als Forschungs- und Vortragsreise geplant war, zum Exil. In Paris wird Hirschfeld 1933 in einem Film der Wochenschau den Überfall der Nazis auf sein Institut für Sexualforschung anschauen müssen, die Zerstörung seiner Bibliothek, das Zerschlagen seiner Büste. Ulrike Ottinger hat aus dem Gästebuch dieses Instituts, dem Testament und den Aufzeichnungen Magnus Hirschfelds ein lebendiges Porträt geschaffen.
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