Auf dem Dachboden eines deutschen Kleinstadthauses beginnt ein Verschwörermärchen: Sechs höchst eigenwillige Männer haben es satt, ihr Leben trübsinnig-rechtschaffen und in ordentlicher kleinbürgerlicher Manier zu vergeuden. Unter dem Motto "jeder sein eigener Phantast" gründen sie als vehemente Absage an die moderne Industriegesellschaft auf dem Dachboden zwischen abgestellten Kisten, ausrangierten Körben und Vogelkäfigen eine Gegenwelt: den Geheimbund wider die Dummheit. Ihre sieben Programmpunkte: Aufrichtigkeit, Anhänglichkeit, Beharrlichkeit, Barmherzigkeit, Überschwänglichkeit, Friedfertigkeit und Wandelbarkeit. Die Gesellschaft vom Dachboden wurde 1946 von der Kritik als "Zaubergarten skurriler deutscher Träumerei" bezeichnet, "bizarre Phantastik, verhaltene Heiterkeit und grotesker Überschwang" machten es zu einem international beachteten Buch deutscher Nachkriegsliteratur.
Ernst Kreuder, geb. 1903 in Zeitz (Thüringen), gest. 1972 in Darmstadt. Arbeit im Eisenbergwerk, in Ziegeleien, beim Bau und auf Friedhöfen. 1932 Redaktionsmitglied des ‚Simplicissimus‘, Schriftsteller. 1949 von Alfred Döblin in die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur berufen. Zahlreiche Erzählungen und Romane, u. v. a. Schwebender Weg. Die Geschichte durchs Fenster. (1947), Die Unauffindbaren (1965), Herein ohne anzuklopfen (1954). Georg-Büchner-Preis 1953.
Ursendung: 24.08.2003
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 11.04.2020
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