Moment - war da nicht eben noch eine Leiche? Na egal, denn wer Paul Cox kennt, wundert sich sowieso über gar nichts mehr. In diesem neuen verzwickten Fall liegt der berühmte Gelegenheitsdetektiv kaum in der Badewanne, als er auch schon unfreiwillig in einen Mordfall verwickelt wird. Und wer ist mal wieder der Hauptverdächtige? Natürlich Paul Cox.
Rolf Becker ist Spezialist für heitere Kriminalgeschichten. Er selbst sagt: ´Ich bin Unterhaltungsschriftsteller. Wenn ich mal ein ernstes Thema angehe, gelingt es mir meistens zur Satire.´ 1923 in London geboren, hatte Rolf Becker nach dem Krieg erste Kontakte mit dem Norddeutschen Rundfunk, Engagements bei der BBC als Rundfunkregisseur und -autor und arbeitete ab 1953 als freier Schriftsteller. Gemeinsam mit seiner Frau Alexandra hat er bis zu ihrem Tod im Jahre 1990 viele erfolgreiche Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele verfasst: Gestatten, mein Name ist Cox, Dickie Dick Dickens, Die Experten u.v.a.
Alexandra Becker (1925-1990) lernte bei Gustav Gründgens den Schauspielerberuf. Neben Engagements in Berlin, Potsdam und Lübeck spielte sie am Schauspielhaus ihrer Heimatstadt Hamburg. Dort lernte sie den Schriftsteller Rolf Becker kennen, den sie 1953 heiratete. Sie gab das Schauspielen auf und wandte sich der Schriftstellerei zu. Gemeinsam mit ihrem Mann verfasste sie in der 37 Jahre währenden Ehe zahlreiche Hörspiele, Fernsehfilme, Romane und Erzählungen.
hoerspielTIPPs.net:«Paul Cox ist zurück und auch diesmal tappt er wieder ohne zu Wissen warum, von einem Desaster ins nächste. Der Fall ist recht typisch und wird sicherlich den Fans der Serie gefallen. Besonders angenehm an den Umsetzungen des BR ist ja die Kürze der Stücke, die der ganzen Produktion ordentlich Tempo verleihen.
Mit viel Wortwitz ackert sich Paul Cox durch die Handlung, die richtig rund ist und viele knifflige Rätsel aufgibt. Letztendlich ist die Lösung zwar nicht sonderlich spektakulär, das interessiert nach zwei Stunden bester Krimiunterhaltung allerdings vermutlich niemanden mehr.
Reiner Schöne darf hier in der dankbaren, weil sehr unterhaltsamen, Rolle des Paul Cox glänzen. Er agiert hier vortrefflich und verleiht der Figur die richtige Kontur. Aber auch der Rest der Sprecher kann überzeugen - Wobei ´Rest´ hier sicherlich das falsche Wort ist, denn der BR lässt hier rund 30 erstklassige Sprecher auflaufen, die allesamt eine sehr gute Vorstellung bieten.
Die Kulisse ist, wie man es bei einem Hörspiel aus dieser Zeit erwarten darf, eher dezent. Hier und da wirken auch die Effekte technisch ein bisschen angestaubt. Das darf und wird man der Produktion nachsehen, schließlich gehört gerade diese Machart zum Flair eines ´Paul-Cox´ Falles dazu.
Die Musik stammt erneut von Frank Duval und beschränkt sich weitestgehend auf die Untermalung von Szenenübergängen. Für meinen persönlichen Geschmack ist sie für das Thema zu modern.
Auch wenn die Machart heute nicht mehr zeitgemäß ist, die Geschichten funktionieren auch heute noch, die Dialoge sind auch dreißig Jahre nach der Produktion erfrischend und sorgen für beste Unterhaltung.
Cox ist Krimi-Pflichtprogramm!»
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