Er malte und zeichnete, er bearbeitete Bäume, Steine, Schachteln, Türen und Töpfe, er schrieb Briefe und Zettel, er versah seine Bilder mit Texten und Notizen. August Walla, sagt Johann Feilacher, der Leiter des Hauses der Künstler in Maria Gugging, war ein Universalkünstler.Er malte alles an, was ihm in die Finger kam, arbeitete mit den unterschiedlichsten Materialien - und erschuf sich sein eigenes künstlerisches Universum, samt Göttern, Philosophie und Symbolik - ein Universum, in dem er auch lebte. Heute gilt der 2001 verstorbene Universalkünstler
August Walla als einer der bedeutendsten Vertreter der sogenannten "Art brut", einer Kunstrichtung, die die autodidaktische Kunst von Laien oder von Menschen mit einer geistigen Behinderung bezeichnet.
Anlässlich einer August-Walla-Ausstellung im Art/Brut Center in Gugging hat der Hörspielautor, Maler und Radiomacher Eberhard Petschinka Texte von August Walla zu einem Klangbild verdichtet. Er wollte, sagt Petschinka in einer programmatischen Erklärung, "Schriften Briefe Sätze Wörter von August Walla zu einer WortKLANGkomposition montieren" und das "Sprachbildimperium dieses fremden Planeten zum Klingen bringen und dabei die Bilder im Blick behalten."
Die Texte August Wallas hat Petschinka mit Norbert Schwientek, einem seiner Lieblingsschauspieler, aufgenommen. Bedauerlicherweise ist das Stück damit auch zu einem Requiem für Norbert Schwientek geworden. Der deutsche Schauspieler starb im Juni 2011. "Schicke Frieden hinein in unser sommerlich kleines, hölzernes Haus", schrieb August Walla in einem "Gebet", "und lösche alle lügnerischen, beleidigenden Entehrungen gegen uns aus."
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