Johnny Kröger (Uwe Friedrichsen) ist ein Seemann mit gescheiterter Karriere, der sich als Stimmungsmusiker auf dem Kiez durchschlägt. Ein sperriger und schwieriger Mensch, der sich wohl eher nach einem bürgerlichen Glück sehnt, als nach der rauen See. Aber er ist den Ansprüchen, die ein bürgerliches Leben stellt, nicht gewachsen, und so bleibt ihm am Ende nur wieder die Flucht "hinaus in die Welt".
Im gleichnamigen Film von Helmut Käutner spielte Hans Albers die Rolle des Johnny Kröger. Er starb am 24. Juli 1960.
Frank Grupe (geb.1954) wuchs in Bremen auf. Mit 17 begann er die Schauspielerei und machte dann praktisch alles, was mit Theater zu tun hat - alles zwischen Straßentheater und stellvertretender Intendanz. Er spielt nach wie vor, inszeniert, schreibt Stücke und Hörspiele in Hoch- und Plattdeutsch. Heute ist er Oberspielleiter des Ohnsorg Theaters und lebt in Hamburg.
hoerspielTIPPs.net:«Mit "Große Freiheit Nr. 7" nimmt sich Frank Grupe einem wahren Filmklassiker an und verdichtet diesen auf ein Hörspiel, das mit weniger als der Hälfte der Spielzeit auskommt. Dennoch gelingt es ihm Käutners Originalgeschichte so gut darzustellen, das nicht nur alle zentralen Elemente enthalten sind, sondern auch die Geschichte sehr stimmig und flüssig erzählt wird und so der Hörer hier nichts versäumt.
Die Tragik der Geschichte Johnny Krögers findet sich hier gut wieder, trotz aller Leichtigkeit mit der auch erzählt wird. Man findet hier einen guten Weg, den Plot unterhaltsam, aber doch auch tiefgründig genug zu transportieren.
Beim Titel "Große Freiheit Nr. 7" ist der Name "Hans Albers" nicht weit. Der bekannte Schauspieler hat zwar nie in einem Hörspiel mitgespielt, allerdings hat er die Rolle des Johnny Kröger so geprägt, dass die Latte für jeden, der in diese Fußstapfen treten wird, ziemlich hoch liegt. Der Herausforderung hat sich hier Uwe Friedrichsen gestellt, ein ebenfalls großer Schauspieler, der - zum Glück - nur wenig des "Albers-Klischee" mitbringt und die Rolle ganz eigen interpretiert. Dennoch gibt es kleine Verbeugungen vor dem großen Hans Albers, und wenn es nur das typische Kippen der Stimme beim Singen ist.
Auch bei der sonstigen Umsetzung gelingt der Spagat zwischen Eigenständigem und der Verbeugung vor dem traditionsreichen Werk. Hans Helge Ott gelingt eine Inszenierung, die auch jenseits des primären plattdeutschen Sprachraums hörenswert ist.»
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