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Hilda

ein Hörspiel von Marie NDiaye, SR 2000


Mme Lemarchand ist nicht irgendjemand. In der kleinen französischen Stadt gehören sie und ihr Mann zu den Honoratioren. Ein Dienstmädchen ist da nicht nur standesgemäß, sondern unabdingbar. Aber wie gesagt, Mme Lemarchand ist nicht irgendjemand, und sie will kein versteckt und illegal in Frankreich lebendes Mädchen wie so viele ihrer Mitbürger, nein, als Hausangestellte will sie Hilda. Hilda ist jung, schön und Französin. Also verhandelt Mme Lemarchand mit Hildas Mann, und am nächsten Tag gibt Hilda ihre eigenen Kinder in die Kinderkrippe und kümmert sich um die drei Kleinen von Mme Lemarchand. Diese will Hilda gar nicht mehr hergeben. Warum auch? Schließlich ist Mme Lemarchand reich und, was noch wichtiger ist, sie kann reden, sie verfügt souverän über die Sprache, sie agitiert damit und manipuliert, wann immer sie will. Die Sprache ist in dieser Groteske über gesellschaftliche Machtverhältnisse eine noch schlagkräftigere Waffe als Geld.

Marie NDiaye, 1967 in Frankreich geboren, senegalesischer Vater, französische Mutter. Lebte in Spanien, Italien und Frankreich, derzeit in Berlin. Veröffentlichte Romane, Erzählungen und Theaterstücke, zahlreiche renommierte Preise, u. v. a. 2009 den "Prix Goncourt" und 2010 den "Internationalen Literaturpreis"


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