Zur Konzeption des interaktiven Live-Hörspiels "hexenring" schrieb Geerken 1994: "um 22.05 uhr werden im studio zwei tonbandgeräte gleichzeitig gestartet. auf jedem gerät liegt eine endlosschleife von drei minuten dauer. jedes gerät bedient einen kanal eines stereosystems. die endlosschleifen werden von telefonen gespeist. hörer (autoren, musiker, künstler) werden vor dem sendetermin vom autor schriftlich eingeladen, innerhalb der hörspielzeit im studio einmal oder mehrfach anzurufen & einen beitrag beliebigen inhalts von maximal 15 sekunden länge auf die endlosschleife zu übermitteln. die beiträge sind an keine bestimmte sprache gebunden. die beiträge werden auf der endlosschleife nicht geordnet. jeder ankommende beitrag wird an der stelle aufgenommen, wo sich das band zur zeit des anrufs gerade befindet. die beiträge werden unmittelbar nach dem anruf ausgestrahlt. neue beiträge löschen vorangegangene ganz oder teilweise. so bewegt sich das textmaterial pilzgeflechtartig in ständiger erneuerung & veränderung auf das ende der hörspielzeit zu." "hexenring" wurde 1994 mit dem Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst ausgezeichnet.
Hartmut Geerken, geb. 1939, Hörspielmacher, Musiker, Komponist, Schriftsteller, Herausgeber, Künstler, Para-Mykolog, Filmemacher. Hörspiele, u. v. a. hexenring (Karl-Sczuka-Preis 1994), bombus terrestris (1998), kalkfeld (2001) - alle für den BR.
🔥 Karz-Sczuka-Preis 1994
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