An einem denkwürdigen Frühlingstag im April 1943 stieß Albert Hofmann, Chemiker in den Forschungslabors von Sandoz, eher zufällig auf die halluzinogene Wirkung der Substanz, die er zuvor synthetisiert hatte: das Lysergsäurediäthylamid, kurz LSD. Damit begann der Siegeszug der Droge LSD, die einer der maßgeblichen Katalysatoren in den gesellschaftlichen Umwälzungen der 60er Jahre war und das Bewusstsein einer ganzen Generation veränderte. Eine Entwicklung, die ihr Entdecker zum Teil durchaus kritisch sah. Denn der wahllose Konsum als Partydroge stand den eigentlichen Möglichkeiten, die das LSD seiner Ansicht und Erfahrung nach hatte, diametral gegenüber: der Öffnung hin zu einer transzendenten Seinserfahrung. Ein Stück über einen Ausnahme-Menschen, der sich mühelos zwischen Naturwissenschaft und Mystik bewegt, und zugleich ein Stück über 60 Jahre Kulturgeschichte des LSD.
Unter Verwendung von Originalaufnahmen von Albert Hofmann, Aldous Huxley, Timothy Leary und des Senders KPFA/Kalifornien
Hörspiel des Monats Januar 2006, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
´´Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt´ von Regine Ahrem und Michael Rodach überzeugt durch die Leichtigkeit im Umgang mit dem tabuisierten Gegenstand LSD. In spielerischer Manier wird die Entdeckung der chemischen Droge LSD aus den Stereotypen der Popkultur gelöst und in die geistesgeschichtliche Tradition der Mystik und Ekstase gestellt. Aus autobiographischen Notizen, historischem Radiomaterial und Aufzeichnungen von Ernst Jünger als einem der ersten LSD-Konsumenten fügen die Autoren eine ebenso fesselnde wie skurril amüsante und klanglich zwingende Mischung zusammen.´
´[...] ist eine ebenso amüsante wie fesselnde Montage aus autobiografischen Notizen und historischem Radiomaterial. Das Hörspiel umkreist das Wesen der Drogenerfahrung und die lange Kulturgeschichte psychoaktiver Substanzen.´ (Tom Peuckert, Tagesspiegel, 06.09.2006)
hoerspielTIPPs.net:«Tja, weniger als Hörspiel, denn als Feature interessant, ist diese Produktion des rbb eine eher sachliche Aufarbeitung des Themas. Der Unterhaltungswert hält sich leider etwas in Grenzen, denn hier versucht man leider mal wieder künstlerischen Anspruch mit Unhörbarkeit gleichzusetzen. So etwas ärgert mich immer maßlos, zumal man es in diesem Zusammenschnitt auch dem Hörer durchaus leichter hätte machen können.
Insofern kann ich diese Produktion auch wirklich nur denen empfehlen, die Interesse an der Geschichte des ´LSD´ haben und zudem vor einer etwas eigenwilligen Umsetzung nicht zurückschrecken.
Schade, aber für meine Begriffe, hätte man hieraus viel mehr machen müssen!
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