""Mein Name ist Giovanna Rosalia Calvaruso, meine Mutter nannte mich Savariella. Vor einer Woche brannte unser Haus, meine Eltern sind tot, seither arbeite ich als Chauffeurin in einer Bank in Florenz." Der Vater ein Mafiaanwalt, die Mutter eine Ehebrecherin. Dunkle Erinnerungen an eine Kindheit mit sieben Brüdern und an einen Fluch, der alle Familienbande zerriss, führen die junge Frau zurück nach Sizilien. Hier herrscht das blutige Gesetz der Cosa Nostra, selbst wenn der eigene Vater aussteigen will. "Wir sind Mörder, kleine Schwester, drei deiner Brüder leben noch, vier sind von anderen Mördern getötet worden." Savariella versucht, ihren Bruder Antonino zu retten."
hoerspielTIPPs.net:«Johanna Tschautscher erzählt eine ungewöhnliche Mafia-Geschichte, die irgendwo zwischen Krimi, Mystik und Poesie hin- und herschwimmt. Trotz einer ohnehin kurzen Spielzeit, erlaubt man sich Dialoge immer wieder zu wiederholen, was formal zwar in Ordnung ist, der Geschichte aber nur wenig Entfaltungsraum gibt. So muss man den Plot tatsächlich auf ein Minimum reduzieren, was aber letztlich reicht, um die einfache, aber durchaus gelungene Konstruktion darzustellen.
Das Hörspiel setzt aber einen großen Schwerpunkt auf die formale Darstellung, die Geschichte wird ungewöhnlich erzählt, die Szenen sind nicht sehr bodenständig, sondern haben, wie die Geschichte selbst, eine sehr phantasievolle Ausrichtung. Das ist in sich stimmig, macht aber die Produktion auch gleichzeitig etwas speziell, so dass hier nicht jedes Ohr erreicht werden wird.
Ein interessantes, weil ungewöhnliches Hörspiel, das den Hörer vor einige Rätsel stellt. Wer gerne auch mal abseits der ausgetretenen Erzählpfade wandelt, der sollte hier mal ein Ohr riskieren.»
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