Gespräch in Sizilien
Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Elio Vittorini, SWR 2002
Der Name Sizilien klinge ihm nun einmal besser als die Namen Persien oder Venezuela, doch wie die Hauptgestalt des Gesprächs in Sizilien nicht autobiographisch sei, sei auch das Sizilien, das sie umgibt und begleitet, nur zufällig Sizilien, behauptet Elio Vittorini in einer Anmerkung zu seinem erstmals 1938/39 in der Zeitschrift Letteratura, dann 1941 als Buch erschienenen Roman - eine Huldigung an die Menschen und die Landschaft Siziliens.
Silvestro, dreißig Jahre alt und seit langem in Norditalien lebend, erhält einen Brief seines Vaters, der ihm mitteilt, dass er sich von Silvestros Mutter getrennt habe. Lohnauszahlung, ein Sonderangebot der Bahn und vor allem seine Stimmung führen dazu, dass der Sohn nach Sizilien fährt. Die Mutter wohnt in einem Dorf in den Bergen. Tief verletzt davon, dass der Mann sie verlassen hat, kehrt sie dem Sohn gegenüber einen ungebrochenen Stolz hervor. Doch während sie ihren Vater, eine Ausgeburt von Autorität und Gesundheit, mit ihrem Mann vergleicht, den sie als kränkelndes Weichei beschreibt, vermischen sich ihre Erinnerungen - weil ihr beide Männer fehlen. Vittorini beschreibt die Heimkehr nach Sizilien als eine Heimkehr in das Land der Mütter. Der mediterrane Mythos wird zum unverlierbaren Teil Heimat, der die Bauern zur Geschichte befähigt.
Ursendung: 02.02.2003
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 13.10.2024
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