Eine Stadtrundfahrt durch Neapel ist allemal interessant. So richtig spannend wird es für die Touristen einer Reisegruppe aber erst, als sie zu einer höchst merkwürdigen Gedenktafel gelangen, zu der eine noch merkwürdigere Geschichte gehört: Ganz Neapel wartete einst auf den in der gesamten Weltpresse hochgelobten Magier Torro. Endlich sollte er auftreten. Doch Kinder und Frauen waren von der Vorstellung ausgeschlossen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Nur die Gattin des Gesandtschaftsattachés lässt sich nicht davon abbringen, dabei zu sein. Mit Bestechung und Hochstapelei gelangt sie gemeinsam mit ihrem Mann auf die Galerie. Doch noch bevor Torro sein Programm beginnt, erkennt er sie nicht nur als unerlaubten weiblichen Besucher, er errät sogar noch ihre Identität. Nach einigen Übungen in Massenhypnose versetzt er sein Publikum in Angst und Schrecken, indem er den Saal per Hypnose mit einer Springflut füllt. Nur der Gesandtschaftsattaché glaubt dem Magier kein Wort, doch wie soll er seine Frau vom tödlichen Sprung von der Galerie zurückhalten?
hoerspielTIPPs.net:«Ein sehr altes Tondokument, das den Weg aus den Archiven wieder ins Programm geschafft hat. Leider sind sämtliche Unterlagen zum Hörspiel verschollen und so kennt man außer dem Autoren, der auch gleichzeitig in die Rolle des Hypnositeurs schlüpft, leider keinen der Beteiligten mehr.
Das Hörspiel bringt viel Flair mit und wirkt aus heutiger Sicht was Sprache und Form betrifft ungewöhnlich. Typische Sprechweisen, wie man sie heute bei Schauspieler nicht mehr findet oder Worte, die dem gewohnten Sprachschatz zwischenzeitlich verloren gingen, all das ist schon ein Ohr wert.
Inhaltlich kann man hingegen nicht überzeugen. Der Krimi ist zwar recht interessant, enttäuscht aber mit einem flachen, wenig Aufsehen erregenden Ende.
So zieht diese Produktion mehr wegen ihres antiquarischen Wertes, als durch den Krimigehalt an sich, das Interesse auf sich.
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Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 05.07.1945
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