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Ich bin ein Schweinehund, das ist gar nicht auszudenken

ein Hörspiel von Matthias Eckoldt und Tatjana Rese, Studio H2 ArGe 1 2011


⏰ 55 Min.

🎬 Regie: Christoph Dietrich

🎼 Musik: Witold Lutoslawski

🎤 Mit: Rolf Bernhard Holle: Sven Lehmann
August Eckert: Martin Seiffert
Lotte Eckert: Ilka Teichmüller

Ein Verhörraum der Berliner Kriminalpolizei im Winter 1943/44. Kommissar Rolf Bernhard Holle, Mitglied der SS und preußischer Beamter, will den Verdächtigen August Eckert des Mordes an seiner Geliebten, einer Jüdin, und deren 8-jähriger Tochter überführen. Ist es ein Mord aus kalt berechnender Habgier? Ein Mord auch aus ideologischer Verblendung? Nach vollzogener ´Rassenschande´ der Versuch, die berufliche Existenz zu retten? Oder doch Totschlag im Affekt? – Das Hörspiel rekonstruiert nicht den tatsächlichen Verlauf des Verhörs, den die Polizeiakten nur sinngemäß und ideologisch ´bereinigt´ dokumentieren, sondern wie es der Faktenlage nach gewesen sein könnte.

hoerspielTIPPs.net:
«Hinter dem etwas merkwürdigen Titel verbirgt sich ein hörenswertes Hörspiel. Die Geschichte ist nicht direkt ein Krimi, auch wenn ein realer Kriminalfall zu Grunde liegt. Sein Hauptinteresse zieht es aus den Rahmenbedingungen. Dargestellt ist eine Verhörszene, bei der der Verdächtige August Eckert zum Tod einer jungen jüdischen Frau samt deren Tochter befragt wird. Der Dialog ist zwar fiktiv - die Fakten aber historisch belegt.

Neben der allmählich sich klärenden Frage, ob der Verdächtige etwas mit dem Mord zu tun hat, wirft der geschichtliche Rahmen ebenfalls Fragen auf. Es verwundert beispielsweise, dass im Jahre 1943/44 ein Mord an einer Jüdin mit solchem Nachdruck verfolgt wird. Auch die Person des Verhörführers ist interessant: Holle, zur Zeit des hier dargesetellten Geschehens SS-Hauptsturmführers, wurde nach der Entnazifizierung wieder in den bundesdeutschen Polizeidienst übernommen und letztlich sogar Stellvertreter des Präsidents des Bundeskriminalamtes.

In dieser Form des Kammerspiels überzeugen sowohl Sven Lehmann als Rolf Holle, als auch Martin Seiffert als August Eckert. Ergänzt wird das Duo von einem kleineren Auftritt Ilka Teichmüllers, die hier die Rolle der Ehefrau des Verdächtigen übernimmt.

"Ich bin ein Schweinehund..." funktioniert als Krimi allein schon gut, unter Berücksichtigung der historischen Besonderheiten wird es aber erst richtig interessant! Hörenswert!»

Vorstellung im OhrCast


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