Ein Mensch zwischen Räumen und Zeiten, Ländern und Kulturen, ein Mann in ewigem Transit. Ein Flüchtling ohne Aufenthaltserlaubnis auf der Suche nach einem besseren Leben. Der Mann war "Pflanzer" in Burkina Faso, bevor es ihn aus wirtschaftlicher Not nach Libyen verschlug. Hier arbeitete er als Gärtner. Doch dann wurde er auf ein überfülltes Boot verfrachtet , das ihn in Lampedusa ausspuckte.Für den Mann wird es zur Hölle. Im überfüllten Auffanglager kämpfen Flüchtlinge aus aller Welt um die knappen Ressourcen. In den Städten, wo er auf Bahnhöfen schläft und sich als Kofferträger verdingt, wo er die Mülltonnen nach Essbarem durchwühlt, schlagen ihm offener Hass und Gewalt entgegen. Die Leute wollen ihn nicht. Nicht in Mailand und auch nicht anderswo. Er soll gehen. Schließlich landet er in einer deutschen Kleinstadt, findet Arbeit auf dem Schlachthof und befreundet sich mit einer deutschen Frau. Doch auch hier ist kein Bleiben. Eine semidokumentarische Flüchtlingsgeschichte, lakonisch und gleichzeitig poetisch, erzählt aus der Perspektive des afrikanischen Mannes und der deutschen Frau.
Lena Müller, geboren 1982 in Berlin, arbeitete nach dem Abitur als Bäckerin in einer Kooperative auf dem Plateau Picard (Frankreich) und studierte anschließend Kultur- und Literaturwissenschaften in Paris und Hildesheim. Die Autorin lebt in Hannover und arbeitet als freie Übersetzerin und Autorin für Hörspiel und Feature, unter anderem "Nichts von mir soll drinnen bleiben" (SWR, 2012) und "Zwischen hier und jetzt" (SWR, 2013).
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 11.05.2014
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