Sein Milieu kennt keine Gnade. Und so redet er sich angesichts der maskierten Gestalt vor ihm um Herz und Verstand. Ein Zuhälter, der von allen Frauen verlassen ist. Der einstige Messdiener Wolfram Sinn aus dem Tal der Wondreb, der unter seinesgleichen nur "Sexmaschine" genannt wird, dessen Gefühle aber noch nicht allesamt den Kältetod gestorben sind, fühlt sich insgeheim noch immer zum Kirchenmaler berufen, der er nach dem Willen des Pfarrers hätte werden sollen. Und so beginnt eine bilderreiche Lebensbeichte, die einem Höllensturz mit ungewissem Ausgang gleicht.
Werner Fritsch wurde 1960 in Waldsassen/Oberpfalz geboren. 1987 erschien sein vielbeachteter Roman "Cherubim", der mit großer Aufmerksamkeit und Preisen (u. a. Robert-Walser-Preis 1987) bedacht wurde. Seitdem veröffentlichte Fritsch zahlreiche Prosa- und Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher. Sein Hörspiel "Enigma Emmy Göring" wurde Hörspiel des Jahres 2006 und bekam den ARD-Hörspielpreis 2007.
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