In Frankreich kennt man Josaphat Peabody bereits als ´den niederträchtigsten Ermittler, der jemals in Szene gesetzt wurde´. Niedertracht gehört zwar nicht direkt zu den schönsten menschlichen Tugenden, dem schwergewichtigen Peabody (z.dt. Erbsenleib) gereicht diese Eigenschaft jedoch zum Ruhm - verhilft sie ihm doch, in Südindien, zur Blütezeit des englischen Kolonialismus, dem Mord an Anwalt Shantidas auf die Spur zu kommen. Ein Ritualmord, allem Anschein nach. Josaphat Peabody, der 250 Pfund-Mann, hat nichts gegen einen Ritualmord und seine undelikaten Begleitumstände, bringt er doch Schwung in das Fischernest Port Albert mit unerträglich schwüler Hitze und Myriaden von Moskitos. Ganz nebenbei geht ihm auch ein dubioser Steuereinnehmer ins Netz plus reizender, aber frustrierter Ehefrau, die ihre Zugeknöpftheit aufzugeben verspricht, sollte Josaphat ihren Gatten laufen lassen. Allerdings ist da noch die züchtige, zierliche Missionsschwester Mary. Versuchung über Versuchung - und wäre Josaphat Peabody nicht nur klug, sondern auch ohne Niedertracht, würde er ihnen erliegen. So aber erliegen ihm die Mörder.
Patrick Boman wurde 1948 in Stockholm geboren, ist in Frankreich aufgewachsen und lebt in Paris. Seine Reisen haben den Autor durch die ganze Welt geführt und ihm Stoffe für seine Romane geliefert. In Frankreich hat der Indien-Kenner bisher drei Peabody-Romane veröffentlicht.
hoerspielTIPPs.net:«Wenn an diesem Hörspiel etwas erwähnenswert ist, dann die exzellente Sprecherauswahl und deren besondere Leistungen. Denn was diese hier aus dem merkwürdigen Stoff noch machen können, ist aller Ehren wert.
Die Geschichte indes, überzeugt überhaupt nicht. Sie ist unrund, Figuren, deren Handeln und geschilderten Ereignisse sind kaum nachvollziehbar und so wirkt das Ganze Geschehen sehr inhomogen.
Es wäre etwas anderes, wenn der Humor, etwas besser zur Geltung käme. Damit würde sich die eine oder andere Skurrilität sicherlich eher ertragen lassen. Aber das Hörspiel bleibt diesbezüglich einfach viel zu blass.
Schade, dass man diesen tollen Sprechern keine interessantere Story geben konnte.»
...