Kein Geld, aber Stuck an der Decke
Stellen Sie sich eine große Altbauwohnung vor. Mit Decken, vier Meter hoch, mit mächtigen Flügeltüren, quietschendem Parkett und riesigen Kachelöfen. Und mit Stuck, natürlich. Vielleicht schon etwas brüchig hier und da, aber immerhin, Stuck.
Und weil so eine Altbauwohnung nur Schwerverdiener allein bezahlen können, wird die Not zur Tugend und die Wohnung zur WG. Die Bewohner dieser WG sind ´ausgewachsene Persönlichkeiten´. Zuerst Frau Simon, die Vermieterin, sozusagen die Mutter vom Ganzen. Sie hat zum Beispiel an Jan vermietet. Jan ist Künstler, Dichter, Drehbuchautor, Romancier, d.h. das alles will er einmal werden. Dann ist da Richard, der behauptet, er sei beim Veterinäramt, aber eigentlich verbringt er den halben Tag Zeitung lesend im Park. Dann Robert. Der ist rasender Reporter, auch wenn er nicht verrät für welches Blatt, oder gar welchen Sender? Ja, und zu guter letzt sind da noch Annett, die Kipferl backende Zugbegleiterin, und Marie, die Neue, die sich mit Klavierstunden über Wasser hält.
Da passt nur bedingt zusammen was zusammenkommt. Und weil das alle wissen, ist es eher ein Kommen und Gehen als ein friedliches Zusammensein. Dreh- und Angelpunkt ist die Küche, dort geht es hoch her, wenn Jan mal wieder seine Miete nicht bezahlen kann, oder wenn aus Maries Zimmer zum hundertsten Mal ´Oh du fröhliche´ geklimpert kommt. Und die Liebe, ja, die Liebe kommt natürlich auch nicht zu kurz: Wenn Annett mit Robert oder Jan vielleicht mit Marie? Das weiß man nicht. Sicher ist nur, Frau Simon wäre in jedem Fall dagegen.
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