Ausschnitte aus der Inszenierung der Schaubühne am Lehniner Platz. Mit einem Vorwort und Zwischentexten von Heinz Ritter
Titania und Oberon aus Shakespeares „Sommernachtstraum“ finden sich in einem verdreckten Stadtpark wieder. Sie bemühen sich, den Menschen Sinnlichkeit und Poesie zu bringen, aber in einer hektischen Welt ist das keine leichte Aufgabe.
In seinem Theaterstück unternimmt Botho Strauß den Versuch, die alten Gottheiten und Konstellationen aus Shakespeares „Sommernachtstraum“ in die Gegenwart der Bundesrepublik, auf die Paare und Passanten der 80er-Jahre zu übertragen. In der Dokumentation von Heinz Ritter vermitteln Ausschnitte der Inszenierung von Peter Stein einen akustischen Eindruck dieser bizarren Mischung aus Shakespeare und Boulevard, aus Mythos und Alltag, Spuk und Satire, Wohlstandsekel und Totentanz.
Botho Strauß, geboren 1944, ist Schriftsteller und Dramatiker. Für sein Werk wurde er unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis (1989) ausgezeichnet. Seine Texte werden in zahlreiche Sprachen übersetzt und zählen zu den meistgespielten auf deutschsprachigen Bühnen. Werke u.a. „Groß und klein“ (1978), „Sieben Türen“ (1988), „Herkunft“ (2014), „Nicht mehr. Mehr nicht“ (2021).
Ursendung: 01.12.1984
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