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Ein Zimmer im Haus des Krieges

Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Christoph Peters, SWR 2009


""Weshalb fasst ein 30jähriger Mann aus Deutschland den Entschluss, sich einer ägyptischen Terrororganisation anzuschließen?" Claus Cismar, deutscher Botschafter in Kairo, beschäftigt dieser Fall weit über die beruflichen Grenzen hinaus. Er muss den deutschen Islamisten Jochen Sawatzky, dessen Anschlag fehlgeschlagen ist, im ägyptischen Gefängnis besuchen. Seine Aufgabe ist es, weitere Folterungen zu verhindern und die Auslieferung nach Deutschland durchzusetzen. Als Cismar bei dem Versuch, die brutale Gewalt der Islamisten zu begreifen, die Nerven durchgehen und er "Gegen welchen Angriff verteidigen Sie sich?!" brüllt, echot in seinem Kopf die Stimme seines Vaters: "Und was, bitte schön, hat Vietnam mit einem Kaufhaus in Frankfurt zu tun!?" Cismar ging still aus dem Zimmer, entgegnete seinem Vater nichts. Er wurde Anwalt, dann Botschafter, machte Karriere, statt weiter auf Demos zu gehen. Sawatzky sagt ruhig: "Wollen Sie mir erklären, dass es sich bei der Besetzung Palästinas, dem Krieg im Irak, der Frage, wer die Ölreserven kontrolliert, um voneinander isolierte Phänomene handelt?" Cismar muss sich schließlich fragen, ob sein Glaube an die Veränderung der Gesellschaft in kleinen Schritten nicht ebenso naiv und größenwahnsinnig ist wie der Traum von ihrer Zerstörung durch Terror."

Ursendung: 15.02.2009


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