Im Sommerhaus des Dresdner Gerichtsrats Körner war die deutsche Geisteswelt zu Gast: die Schlegels, Schiller, die Brüder Humboldt, Arndt, Novalis und Goethe. Der Sohn des Hauses, Theodor Körner, wurde Dichter und Freiheitskämpfer - posthum berühmt und hochverehrt, später des Nationalismus verdächtigt und vergessen. Als "roher, wilder Bursche" (Körner über Körner) studierte er in Freiberg und Leipzig, wurde in Wien Hofdichter am Burgtheater, versuchte sich als Librettist Beethovens. Patriotisch gesinnt trat er in das Schwarze Korps des Freiherrn von Lützow (1782-1834) ein. Im August 1813 starb Körner, zweiundzwanzigjährig, beim Überfall auf einen Provianttransport in einem Waldstück bei Schwerin. Die Autorin sucht dort an Körners Grab, in seinem Heimatort Dresden und in der Literaturgeschichte nach einem Dichter der Deutschen.
Alexa Hennings, geboren 1961 in Dresden. Nach Abschluss ihrer Schulausbildung studierte sie an der Leipziger Universität Journalistik und arbeitete von 1985 bis 1991 als Redakteurin bei der "Norddeutschen Zeitung" in Schwerin. Seit 1991 veröffentlicht sie als freischaffende Autorin ihre Beiträge in verschiedenen Zeitschriften und im Hörfunk. Zuletzt für MDR FIGARO: "´Bitte beiseite treten, ich springe!´ Egon Friedell, Wien, Universaldilettant"(MDR 2011) - "Walzer und Wahnsinn - Der Hoyerswerdaer Lutz Michlenz und sein Orchester" (MDR 2012) und "Pinzette, Lupe, Katalog - Vom Verschwinden der Briefmarke und ihrer Sammler" (MDR 2013)
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